Zwieseler Mittelschüler besuchen Glasunternehmen im ARBERLAND
Karriere in der Glasbranche machen – geht das überhaupt? Um jungen Menschen zu zeigen, welch vielfältige Möglichkeiten ihnen die Glas-, Optik- und Technikunternehmen im Bayerischen Wald bieten, organisiert das „Netzwerk Glas“ unter dem Dach der Kreisentwicklungsgesellschaft ARBERLAND REGio GmbH regelmäßige „Ausbildungsschnupperfahrten“ durch den Landkreis Regen. Von diesem Angebot profitierten kürzlich die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse der Mittelschule Zwiesel.
An der Glasfachschule Zwiesel fanden die Achtklässler und ihre Lehrkraft Sabine Stoiber nicht nur ein international renommiertes Berufsbildungszentrum vor, sondern, wie Hans Wudy mit Blick auf den eigenen Glasofen verriet, auch „die kleinste Glashütte der Welt“. Der Schulleiter ließ die Entstehung der schulgeldfreien Ausbildungsstätte für Glas und Optik Revue passieren und ging im Einzelnen auf die Schwerpunkte Industrie, Handwerk und Design ein. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich über die neu konzipierte Ausbildung zum Produktdesigner informieren und auch über die Möglichkeit, für Weiterbildungen an der Glasfachschule Aufstiegs-BAföG zu beziehen.
Was haben das Kreuzfahrtschiff Aida und ein Bankett des britischen Königshauses gemeinsam? Auf beiden trinkt man aus Gläsern der Marke Theresienthal! In diesem Jahr zum ersten Mal bei der Ausbildungstour mit dabei war die Kristallglasmanufaktur Theresienthal, die seit kurzem dem Netzwerk Glas angehört. In Zusammenarbeit mit international renommierten Künstlern und nach dem Vorbild traditioneller Entwürfe stellen 23 Glasmacher, -schleifer, -graveure, und -maler in der Glasmanufaktur bis heute überlegenes Design und Qualität sicher. Geschäftsführer Max Freiherr von Schnurbein warb bei den jungen Nachwuchskräften für die Glasberufe und bot ihnen die Möglichkeit an, ein Praktikum zu machen.
Abschließend war man zu Gast bei der Firma IWG Ingenieurbüro Wagenbauer Glasofenbau, die ebenfalls in Zwiesel beheimatet ist. Sie bietet Planung, Bau und Inbetriebnahme von Glasschmelzanlagen an. Nachdem der technische Leiter Markus Schreder durch die Bereiche Konstruktion, Montage und Verwaltung geführt hatte, durften die Jugendlichen auch einen Blick in die Werkstatt riskieren. Aktuell bearbeiten die 25 Mitarbeiter Aufträge aus Deutschland, China und Indien. Zum großen Interesse der Schülerinnen und Schüler erzählte Schreder, dass man seine Fachkräfte im Haus gern selbst ausbilde, um sie dann, bei gegenseitigem Gefallen, in eine feste Anstellung übernehmen zu können.
Regionalmanager Stephan Lang, der das Netzwerk Glas bei der ARBERLAND REGio koordiniert, gab den Schülern am Ende der Tour mit auf den Weg, die verschiedenen Praktikumsmöglichkeiten zu nutzen. Die Glasunternehmen bieten attraktive Berufsangebote und suchen dringend Nachwuchskräfte.
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