Vertreter von Fairtrade-Steuerungsgruppen aus ganz Niederbayern trafen sich in Viechtach
Zu einem Vernetzungstreffen der niederbayerischen Fairtrade-Towns sind am Dienstag Vertreter von Steuerungsgruppen in Fair-Trade-Städten, Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen von Fair-Trade-Städten und Aktive aus Schulen, entwicklungspolitischen Gruppen und Weltläden, die sich für den Fairen Handel stark machen, im Alten Rathaus in Viechtach zusammengekommen.
Das Treffen findet jährlich statt. Gastgeber war in diesem Jahr der Fairtrade-Landkreis Regen. Organisiert hatte das Treffen der Landshuter Arbeitskreis in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Kommunale Entwicklungspolitik im Landkreis Regen und Fairtrade Deutschland. Ehrengast war Carina Bischke von Fairtrade Deutschland. Sie referierte zum Thema „Fairtrade-Towns-Kampagne in Zeiten von Corona“ und ging dabei auf die Frage ein, welche Aktivitäten möglich sind.
Auch um den Austausch untereinander ging es bei der Zusammenkunft nach der Begrüßung durch Gudrun Reckerziegel, bei der Arberland REGio zuständige Koordinatorin für den Bereich kommunale Entwicklungspolitik im Landkreis, und Eine-Welt-Promotorin Kirstin Wolf mit Grußworten von Viechtachs Bürgermeister Franz Wittmann und Landrats-Stellvertreter Hermann Brandl. In ihrem Vortrag stellte Carina Bischke von Fairtrade Deutschland anschließend die Aufgaben ihres Verbandes vor und erläuterte die Veränderungen durch Corona. Ihren Worten zufolge konnten – wie in vielen anderen Bereichen – viele Veranstaltungen nicht stattfinden. Zahlreiche Events wurden daraufhin online durchgeführt.
Bei der anschließenden Diskussion ging es um Vergaberichtlinien für Kommunen, die auch soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen, die Zusammenarbeit zwischen Steuerungsgruppen und Weltläden und wie diese verbessert werden können, und Aktionen wie faire Rosen für die Bewohner von Pflegeheimen. Dieses Projekt hatte bereits eine Gruppe aus Straubing umgesetzt. Auch darüber, warum überwiegend Frauen in den Weltläden und in den Steuerungsgruppen aktiv sind, wurde debattiert. Zum Abschluss machte Gudrun Reckerziegel auf einige einfach durchzuführende Maßnahmen aufmerksam, wie man auch in der Corona-Zeit den fairen Handel in den Gemeinden unterstützen kann. Sie nannte als Beispiele faire-regionale Geschenkkörbe bei Jubiläen, faire Blumen als Geschenk oder Dekoration oder Stadtschokoladen oder Stadtkaffee. Angedacht ist auch wieder ein fairer-regionaler Markt im Landkreis Regen.