Homemade by Steffi
Chancen ergreifen in der Krise
Nach Monaten der Leere und rot-weißer Absperrbänder kehrt das Leben allmählich in die Geschäfte, Lokale und Unternehmen des Landkreises Regen zurück. Während die zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen unserer heimischen Wirtschaft große Opfer abverlangt haben, ist es einigen Betrieben gelungen, gestärkt daraus hervorzugehen – durch neue Produktideen, einen florierenden Onlinehandel, innovative Services oder den Umstand, dass ihr klassisches Waren- und Dienstleistungsangebot den Menschen in besonderem Maße bei der Krisenbewältigung geholfen haben.
Das Team Wirtschaftsförderung der Kreisentwicklungsgesellschaft ARBERLAND REGio möchte Ihnen einige davon vorstellen:
Mit dem Online-Handel von Stoffen & Nähzubehör eröffnete sich Stefanie Rothkopf und Ehemann Matthias 2014 eine sensationelle Verkaufsidee. Schnell erwies sich die ehemalige „Schlecker“-Filiale, welche man zu Verkaufs- und Lagerzwecken angemietet hatte, als zu klein. Heute gehen Bestellungseingang, Zuschnitt und Versand im Kirchberger Gewerbegebiet Hackenfeld von der Hand.
„Wir sind alle ziemlich erschöpft, aber absolut gesund – das ist das Wichtigste“, resümiert Steffi die vergangenen Wochen und Monate. Geschuldet war diese Situation nicht nur dem arbeitsintensiven Gewerbe, sondern auch der Schließung von Schulen und Kindergärten: „Unsere beiden Kinder sind elf und sechs Jahre alt“, erzählt die junge Mutter. „Die Umstellung auf Homeschooling bzw. durchgehende Betreuung erwies sich als extrem herausfordernd und bedurfte einiger Gewöhnung, zumal aufgrund der Ausgangsbeschränkung wenig Ausgleich zum stressigen Alltagsgeschehen möglich war.“
Dass der bereits äußerst einträgliche Onlineshop Homemade by Steffi während der Pandemie einen solchen Ansturm erfuhr, lag an der allgemeinen Notwendigkeit von Behelfsmasken: Von Ende März bis Ende Mai bestellte das Gros der Kundinnen und Kunden entsprechendes Material. „Allerdings haben wir die Stoffe und Gummibänder völlig selbstlos zum Einkaufspreis – zuzüglich Steuer und Zuschnitt- bzw. Verpackungskosten – verkauft, da wir den vielen Menschen in Deutschland, Österreich, Italien und Co. helfen wollten. Dieses Angebot wurde dankbar angenommen. Während des Shutdowns blieb uns deshalb kaum Luft zum Durchatmen.“
Wenn Stefanie Rothkopf eines aus dieser Situation gelernt hat, dann: Zusammenhalt ist das A und O! „Ich durfte einmal mehr feststellen dass ich mich zu
100 Prozent auf mein Team verlassen kann und wir jede Krise gemeinsam bewältigen – komme, was wolle. Dafür bin ich jedem einzelnen Mitarbeiter und jeder einzelnen Mitarbeiterin von ganzem Herzen dankbar.“