Die Stadt Regen bewirbt sich als Fairtrade-Town

Wäre es nicht ein gutes Gefühl, in einer Stadt zu leben, in der Bürgerinnen und Bürger auf einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln achten? In der man Wert auf Lebensmittel legt, von denen die Produzenten auch gut leben können? Dieser Frage geht die Stadt Regen derzeit im Rahmen der Bewerbung zur „Fairtrade-Stadt“ nach.

Ohne Globalisierung wären die Regale der Läden, egal welcher Art, bei weitem nicht so vielfältig und bunt gefüllt. Dafür müssen jedoch viele Menschen weltweit unter harten, oftmals unwürdigen Bedingungen arbeiten. Die gute Nachricht: Das Bewusstsein dafür, nachhaltige und faire Produkte zu verwenden, wächst. Auch die Stadt Regen soll diesem Credo in Zukunft nachgehen. Nach der Initiierung durch die Stadträtinnen Doris Kronschnabl und Dr. Petra Wulff-Werner der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist im vergangenen März ein Stadtratsbeschluss zur Bewerbung als faire Stadt getroffen worden.

„Für die Stadt Regen bedeutet dies zum einen, sich als innovative, weltoffene Stadt zu etablieren und ein positives Image zu transportieren. Darüber hinaus ist unser übergeordnetes Ziel, Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu schaffen“, erläutert Petra Wulff-Werner.
Es geht dabei zum einen darum, Produkte aus Fairem Handel zu beziehen, die bei uns nicht angebaut werden können, wie etwa Kaffee, Kakao oder Bananen. Zum anderen natürlich aber auch darum, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Produkte aus der Region zu schaffen. „Die gesellschaftliche Verantwortung verlangt auch, dass diejenigen selbst satt werden, die uns täglich den Tisch decken. Dies gilt auch für unsere Landwirte, Bäcker, Metzger, Fischer und so weiter“, so Doris Kronschnabl. Die Teilnahme an der Kampagne „Fairtrade-Towns“ soll hier den entsprechenden Startschuss geben.

Neben der Gründung der Steuerungsgruppe, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Bereiche Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammensetzt, wurde nun auch bereits das erste Projekt gestartet: Baumwolltaschen für das Stadtmarketing – fair und regional. Denn die Taschen sind nicht nur aus Fairtrade-Baumwolle gefertigt, sondern auch regional bezogen. Die bunte Silhouette mit Rathaus und Weißensteiner Burgturm, mit Stadtpfarrkirche St. Michael und Fressendem Haus hat eine Regener Künstlerin gestaltet, Kalina Svetlinski. Die Stofftaschen hat wiederum das Tagwerk des BRK in Regen bedruckt. Und der Erlös aus dem Verkauf der schicken Baumwolltaschen, die auch das Fairtrade-Markerl tragen, geht an die Tealounge, den Jugendtreff der Stadt Regen. So geht Nachhaltigkeit.

Weitere Partner, die fair gehandelte Produkte anbieten, sowie Engagierte, die sich vor Ort für mehr Nachhaltigkeit und den Fairen Handel einsetzen möchten, sind jederzeit herzlich in der Steuerungsgruppe willkommen und können sich bei der Tourist-Information der Stadt Regen unter tourist@regen.de melden. Aufgerufen sind unter anderem alle Einzelhändler, Vereine, Gastronomen, Schulen, Kirchen und engagierte Bürger, die sich an dem Projekt beteiligen wollen.

 

 

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