17 Ziele Advents-Challenge

Global denken – lokal durchstarten!

„Nachhaltigkeit, das hat doch was mit Klimaschutz zu tun…“.

Unter anderem – ja. Aber wusstest Du, dass auch andere Themen, wie zum Beispiel Gesundheit, soziale Gerechtigkeit, Ernährung, Wirtschaft und bürgerschaftliches Engagement unter den Begriff Nachhaltigkeit fallen?

Das Thema ist längst zum Trend geworden und jeder redet darüber.

Nur in der Umsetzung wissen wir oft noch nicht, wie man am besten anfangen soll. Dabei tut jeder von uns schon einiges und wir müssen das Rad nicht neu erfinden – sondern uns nur bewusst machen, auf was es bei unserer täglichen Arbeit und auch im privaten Bereich ankommt.


Daher möchten wir Euch in der Vorweihnachtszeit mit den 17 Zielen der Agenda 2030 vertraut machen:

Die internationale Staatengemeinschaft in Gestalt der Vereinten Nationen hat 2015 im Rahmen der „Agenda 2030“ 17 Nachhaltigkeitsziele entwickelt, um eine nachhaltige Entwicklung in ökologischen, sozialen und ökonomischen Lebensbereichen zu erreichen. Aber was genau steckt hinter diesen 17 Zielen und wie können wir die Ziele sowohl privat als auch beruflich umsetzen? Welche Berührungspunkte gibt es zu meiner Arbeit?

Entdecke die Vielfalt von Nachhaltigkeit – bei unserer Advents-Challenge. Türchen für Türchen stellen wir dir während der Adventszeit die Hintergründe zu den einzelnen Zielen vor.

Mitmachen und gemeinsam Zukunft gestalten. Nachhaltiges ARBERLAND.

… und hier geht’s auch schon zum Programm


Hier die einzelnen Ziele und Aktionen in der Übersicht:

27.11.2020

ZIEL 1:  Armut in jeder Form und überall beenden

Weltweit leben über 3,4 Milliarden Menschen, also knapp die Hälfte der Weltbevölkerung, unter der Armutsgrenze. Wer pro Tag weniger als 1,90 US-Dollar (ca. 1,60€) zum Leben zur Verfügung hat, gilt als extrem arm. Dies traf im Jahr 2015 auf zehn Prozent der Weltbevölkerung zu, also auf etwa 736 Millionen Menschen.

Erstmals seit 1998 steigt global die extreme Armut wieder an. In Folge der Coronapandemie könnten laut aktuellen Prognosen in den kommenden Jahren weitere 150 Millionen Menschen in extreme Armut gestürzt werden, also pro Tag weniger als 1,90 US-Dollar für Essen, Trinken oder Kleidung zur Verfügung haben.

Armut gibt es auch in Deutschland. 15,9 Prozent der deutschen Bevölkerung lebte 2019 in Armut oder an der Armutsgrenze. Ein Armutsrisiko besitzt, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung hat.

In den letzten Jahren hat die Armut in Deutschland weiter zugenommen. Auch die Folgen der Coronapandemie werden zu dieser Entwicklung weiter beitragen. Ein Armutsrisiko haben vor allem alleinerziehende Frauen, kinderreiche Familien, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Arbeitslose sowie Migrantinnen und Migranten.

Besonders kritisch ist die Armutsgefährdungsquote bei Kindern, die mit deutschlandweit 20,5 Prozent im Jahr 2019 deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegt.

Die Armutsgefährdungsquote in Bayern ist mit 11,9% (2019) im deutschlandweiten Vergleich am geringsten.

Was kann ich tun?
Türchen 1: Spendenaktion mit Globetrotter – Hilfe für Obdachlose

Spende deinen Schlafsack

Klirrende Kälte. Rauer Beton. Kein Dach über dem Kopf. Für Obdachlose ist der Winter besonders hart.

Du willst helfen? Super! Globetrotter unterstützt auch in diesem Jahr die Kältehilfen in den Städten. Mit der Schlafsack-Spendenaktion sammeln wir vom 27.11. – 14.12.2020 nicht mehr benötigte Schlafsäcke im ARBERLAND Haus und geben sie an diejenigen weiter, die sie dringend gebrauchen können.

Bei Abgabe eines Schlafsackes erhältst du einen Gutschein in Höhe von 50,-€ für den Kauf eines vorrätigen Schlafsackes. Der Gutschein kann bis 31.12.2020 in den teilnehmenden Filialen eingelöst werden.

Schlafsäcke können bis zum 14. Dezember 2020 an der Rezeption abgegeben werden.

Danke, dass du uns dabei unterstützt, die Kälte in den Straßen erträglicher zu machen. 

Welche Spenden werden akzeptiert?
Die Kältehilfen freuen sich neben Schlafsäcken auch über warme Jacken und Schuhe. Achtung, es können nur saubere und gereinigte Spenden angenommen werden.

Weitere Infos findest Du hier.

30.11.2020

Türchen 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

„Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“

Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung

Mehrmals pro Woche Fleisch, Fisch, tropisches Obst, Gemüse und Fast Food bekommen viele Menschen nie in ihrem Leben zu Gesicht, denn jeder neunte Mensch auf der Erde hungert. Jeder vierte Mensch leidet sogar nicht nur ständig an Hunger, sondern auch dauerhaft an einem Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen. Dadurch bekommen die Menschen schneller Krankheiten, können weniger arbeiten und sind in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Hunger führt dazu, dass die betroffenen Menschen weniger Geld verdienen können, weil das fehlende Essen sie langfristig schwächt.

Besonders Kinder sind vom Hunger betroffen. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind, weil es nicht genug zu essen hat. Mangelernährung schränkt Kinder in ihrem körperlichen Wachstum und ihrer geistigen Entwicklung ein. Sie können weniger lernen und sich schlecht konzentrieren.  Der Hunger hindert Kinder daran an der Schule teilzunehmen und später arbeiten zu können.

Krieg, Konflikte und Naturkatstrophen zerstören Ernten und Felder und somit die Nahrungsgrundlage vieler Menschen. Kleinbauern haben Probleme ihre Produkte auf den Märkten zu verkaufen oder werden ihres Landes beraubt. Dadurch können sie weniger Menschen mit Essen versorgen. Obwohl auf der Welt genügend Nahrungsmittel zur Versorgung aller Menschen hergestellt werden, haben viele Menschen keinen Zugang zu Nahrung.

Wie ist die Situation in Deutschland?

In Deutschland wächst die landwirtschaftliche Fläche, die ökologisch bewirtschaftet wird von Jahr zu Jahr. 2017 entsprach sie 6,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche, sie ist also so groß wie fast 1600 Fußballfelder. Dadurch können hochwertige Lebensmittel hergestellt werden, die der nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung dienen.

Aber auch in Deutschland ernähren sich 1,5 Millionen Menschen sehr einseitig und nicht ausreichend. Meist sind es alte, kranke Menschen, die hier von Mangelernährung betroffen sind, weil sie aus Altersgründen, Einsamkeit und Hilfsbedürftigkeit weniger Appetit haben oder sich nicht alleine versorgen können.

Gleichzeitig gibt es auch Kinder, deren Ernährung einen Mangel an Nährstoffen aufweist. Besonders in ärmeren Familien werden zum Teil gesunde Lebensmittel durch billigere, energiereiche Nahrungsmittel wie Nudeln und Fast Food ersetzt. Das führt zu Übergewicht und zum Mangel an notwendigen Nährstoffen.

Übergewicht ist weltweit und auch in Deutschland ein Problem. Jede zweite deutsche Frau ist übergewichtig, bei den Männern ist diese Zahl noch höher. Dadurch sind sie anfälliger für Krankheiten und bekommen beispielsweise schneller einen Herzinfarkt oder erkranken an Diabetes.