Lehrer und Berufsberater informieren sich über Ausbildungsberufe in der Glasregion
Noch freie Ausbildungsstellen zum nächsten Schuljahr verfügbar
Wo sonst ihre Schützlinge auf „Mission Ausbildung“ durch die Glas- und Optikunternehmen im Landkreis Regen reisen, waren kürzlich Lehrkräfte der regionalen Mittelschulen sowie Vertreter von Ausbildungs- und Integrationsberatung der Industrie- und Handelskammer Niederbayern und des Landkreises Regen auf Einladung des Netzwerks Glas in Kooperation mit dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT ARBERLAND auf Tour.
„Die heimische Glasbranche“, so Regionalmanager und „Netzwerk Glas“-Koordinator Stephan Lang, „ist nach wie vor eine wichtige wirtschaftliche Säule in der Region und bietet sowohl im technischen als auch im handwerklich-gestalterischen Bereich attraktive berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.“
Ihre erste Station führte die Exkursionsteilnehmer nach Zwiesel, wo sie in der Glasfachschule ein international renommiertes und hochmodern ausgestattetes Berufsbildungszentrum vorfanden. Schulleiter Hans Wudy berichtete von der Entstehung der schulgeldfreien Ausbildungsstätte für Glas und Optik mit den Schwerpunkten Industrie, Handwerk und Design. Die Glasfachschule Zwiesel ist nicht nur die älteste Glasfachschule Deutschlands, sie beschult mit Ausnahme des Glasers 13 BAföG-förderungsfähige Aus- und Weiterbildungsberufe rund um den Werkstoff Glas. Schulleiter Wudy ermutigte die Lehrkräfte, handwerklich und gestalterisch begabte Jugendliche auf das Ausbildungsangebot hinzuweisen. Die Schule biete Berufsperspektiven in jegliche Richtung – von einer Tätigkeit im Handwerk und der Industrie bis zum Erwerb des Fachabiturs mit Möglichkeit zum Studium. Für das kommende Schuljahr sind noch Ausbildungsplätze frei. Interessierte können noch einsteigen und auch ein Praktikum absolvieren. In den Fachbereichen Produktdesign, Glastechnik, Optik, Apparatebau, Glasmalerei, Glasbläserei und Glasschleiferei konnten die Besucher spannende Glasobjekte der Nachwuchskräfte bewundern. Darüber erhielten die Besucher einen Einblick in die Arbeit der Glastechniker.
Aus einem völlig anderen Blickwinkel lernten die Lehrkräfte und Berufsberater Glas beim Unternehmen Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG in Regen kennen. Personalleiterin Christina Zelzer und stellvertretender Ausbildungsleiter Anton Binder stellten die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Optik vor. Das Qioptiq Werk mit seinen 300 Mitarbeitern ist auf die Entwicklung und Herstellung innovativer Optiklösungen und photonischer Produkte spezialisiert – und als Unternehmen der Excelitas-Gruppe international tätig. Beeindruckt waren die Lehrkräfte und Ausbildungsberater, dass Qioptiq-Entwicklungen nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Raumfahrt verwendet werden. „Die kleinste produzierte Linse misst lediglich zwei Millimeter Durchmesser und wird in der Endoskopie eingesetzt“, erläuterte Binder.
Am Ende der Tour warb Regionalmanager Stephan Lang bei den Exkursionsteilnehmern für eine enge Zusammenarbeit bei der Berufsorientierung: „Die heimische Glasbranche hat jungen Leuten eine Menge zu bieten – vom Glashandwerk über den Formen- und Anlagenbau für die Glasindustrie bis hin zur technologischen Fertigung von Trinkgläsern und photonischen Komplettlösungen in weltweit operierenden Unternehmen.“ Einige Netzwerk Glas-Betriebe hätten für das im September 2019 beginnende neue Ausbildungsjahr noch offene Ausbildungsstellen und bieten Praktika an, informierte Lang, darunter auch Qioptiq.
Eine Übersicht zu den Glasberufen und offenen Ausbildungsstellen der Netzwerk Glas-Betriebe finden Sie unter: www.glasregion-arberland.de/de/ausbildungsstellen/